„Jeder Illusion folgt die Desillusion.“
Der Glaube an etwas, der so beschaffen ist, das er die jeweils unterste Stufe einer langen Kette an Wissen bildet, ist notwendig, um überhaupt irgendwas zu Wissen. Das Handeln, welches auf dem Wissen beruht, ist verantwortlich dafür, dass dieses Wissen erweitert wird. Jetzt kommt es manchmal vor, das ein solcher Schritt das Wissen um einen Schritt erweitert, welcher jedoch notwendigerweise den Glauben zerstört, von dem am Anfang die Rede war.
Die Frage ist , was passiert ?
Erste Möglichkeit : Das neue Wissen ist ursprünglich aus dem Glauben hervorgegangen. Dieses Wissen vernichtet aber den Glauben, so also sollte auch das Wissen nichts Wert sein, was aber den Glauben wieder unangetastet ließe. Ein klassisches Paradox.
Zweite Möglichkeit : Das neue Wissen ist motiviert durch den Glauben. Der Glauben selbst ist nicht Teil des Wissens. Echter Teil dessen ist das Umfeld oder die Umgebung. Dadurch entsteht ein neuer Glauben, da das Umfeld nur durch subjektive Eindrücke entstehen konnte.
Wählen wir die zweite Möglichkeit, finden wir uns in einer endlosen Kette, ähnlich der ersten Möglichkeit, nur können wir leichter mit ihr leben, weil uns die Folgen des neuen Glaubens nicht unmittelbar gegenüberstehen. Man hofft, man würde sich durch immer neuen Glauben dem wirklich Wahren irgendwann soweit genähert haben, dass ein Umsturz unmöglich wird. Das könnte per Zufall geschehen, falls die Möglichkeiten, die durch die Subjektivität beschränkt sind, ausreichen um diese zu erfassen.
Wählen wir die erste Möglichkeit, sind wir uns unserem Unwissen weitaus näher und müssen einsehen, dass wir uns in einem ständigen Paradox befinden, in dem alles nicht bedeutet und aus dem Nichts unter Umständen alles entstehen kann. Der Katalysator für all das bleibt jedoch der Mensch. Es wird wie in der zweiten Möglichkeit unumgänglich sein, sich als Glied in diesem System zuzuschalten, weil wir gleichfalls Teil dessen sind. Ich denke nicht, dass eine Flucht aus dem System uns in irgendeiner Form hilft. Die Flucht von diesem Paradox in eine Glaubensflucht mag unser aller Streben sein und vielleicht sogar nicht anders möglich, jedoch bleibt immer die Alternative. Immer dann, wenn uns ein Bein gestellt wird, finden wir, dass weder das Bein war noch der Grund oder überhaupt irgendetwas.
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