Es gibt keinen Gott des Gemetzels. Die Figur existiert nur als Metapher. In meinen Augen als Metapher für den Begriff von Hobbes nach dem der „Mensch dem Menschen ein Wolf“ sei. Nur wird er hart angewandt auf den einzelnen. Die Konsequenz daraus wird nicht betrachtet.
An den Gott des Gemetzels zu glauben, bedeutet Voraussetzungen zu erfüllen. So hat man in seinem Leben enttäuscht feststellen müssen, dass eine andere Moralvorstellung nicht praktisch anwendbar ist, weil man selbst nicht konform ist oder die meisten Menschen um einen. Die Praxis fällt magisch angezogen zurück auf diesen einen Punkt.
Ich selbst nehme an, dass dieser Punkt zweigeteilt ist. Der Scheideweg endet an dem Verzweifeln oder der Aggression. Beides sind mögliche Endpunkte der vorher beschriebenen Voraussetzungen. Oft zwingt einen das Leben selbst zur Aggression. Denn das Leben muss, da es sich selbst erhält, für einen Freiraum sorgen, der nicht durch Rückzug und Verinnerlichung erreicht werden kann. Das natürlichste auf der Welt, sorgt dafür dass sich der Gott des Gemetzels durchsetzen kann.
Das ist keine Schrift für oder gegen diese Idee. Der Schluss kann schon in dem Moment entkräftet werden, wo die Verzweiflung und die Aggression in Reihe und nicht mehr parallel betrachtet werden. Auch eine weitere Möglichkeit, wie die Gedankenlosigkeit, also das Ignorieren, würden den Schluss entkräften. Deshalb ist es nur ein kleiner Schritt in irgendeine Richtung.