Ich sitze in einer Bahn, auf dem Sitz zum Gang hin. Es sind zwei Sitze direkt nebeneinander. Ich fahre in der zweiten Klasse und der Zug ist gerade sehr voll geworden. Es sind mehr Menschen eingestiegen als vorher ausgestiegen sind. Neben mir sitzt ein Mann, etwas älter als ich selber, in einem grauen Anzug mit seiner Tasche auf dem Schoss. Er schläft. Rechts neben mir im Gang stehen viele und halten sich an den kleinen Griffen fest, welche an jedem Sitz, direkt neben der Kopfstütze angebracht sind. Die Griffe sind Teil des Sitzes und scheinen nicht nachträglich angebracht worden zu sein. Neben mir steht eine Frau. Ich habe ihr Gesicht nicht sehen können. Der Arm jedoch streift beinahe mein Gesicht, weil sie zwar neben mir steht, jedoch den Griff des Sitzes vor mir fest hält. Ihr Arm ist eingehüllt in einen Jackenärmel. Dieser Ärmel besteht aus einem gehäkelten Faden, abwechselnd in dunkelgrau und hellgrau. Die Fäden sind dick, trotzdem wirkt der Ärmel elegant. Er ist nicht durchgängig gefärbt, sondern zum Teil verwaschen. Der Ärmel ist zu lang und geht der Frau über die Hand, welche den Griff umfasst hält. Ihre Hand sieht noch sehr jung und zudem sehr filigran aus. Sie trägt einen Ring mit einem dunklen Stein an einem der Finger. Dieser ist ebenfalls sehr fein gearbeitet.
Mir gefällt wie du die Menschen in der alltäglichen Situation des Bahnfahrens beobachtest und beschreibst, das ist doch manchmal viel interessanter als stupides aus dem Fenster schauen 🙂
LG Jim
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