Ich schaue mir zwei Filme an. Einer absolut provokant und melancholisch… mag ich. Der andere Film ist witzig und einfach.. mag ich auch. Und beide habe ich mir genau hintereinander angeschaut. Als ich den ersten zu Ende gesehen habe, dachte ich mir, dass ich den zweiten direkt danach nicht mögen würde. Aber dem war nicht so. Keine 5 Minuten und ich war mit meiner Stimmung ganz wo anders.
Ich erlebe diesen Wandel sehr oft. Typischerweise jedoch erkenne ich ihn erst nach einiger Zeit. Dies ist nur ein demonstratives Beispiel, wie wenig ich mich auf meine Stimmungslage verlassen kann. Ein anderes Beispiel ist das Silvesterfeuerwerk gewesen. Ich wollte es mit Freunden zusammen sehen und habe mich tierisch aufgeregt, als sich alle auf einmal dagegen entschieden, weil unser Tour-Guide behauptete, dass wir keine Chance hätten das Feuerwerk zu sehen. Ich habe mich der Meinung der Gruppe wiederwillig angeschlossen und war für 5, 10 Minuten schlecht drauf. Dann habe ich mich versucht sarkastisch wieder einzufügen und dann nach weiteren 5 Minuten ging es mir wieder richtig gut und ich hatte echten Spass. Meine Befindung ist absolut kein sicherer Indikator dafür, was wirklich gut ist. Es gibt nur wage Hinweise und spiegelt meine Erfahrung wieder, die mehr als begrenzt ist, in so vielen Dingen.
Nun müsste sich nur noch nach einiger Zeit mein Gefühl gegen sich selbst wenden, weil ich mich erfahrungsgemäß nicht darauf verlassen kann. Nur würde ich darauf hören können? 😉