Schlagwort: Film
Cloud Atlas
Ich höre gerade den End-Title vom Original Soundtrack des Films Cloud Atlas. Den Film habe ich am vergangenen Montag im Kino gesehen. Es waren 160 Minuten Film, die wie nur ein weiterer Film in meinem Leben, einen bleibenden Eindruck hinterließen.
Zu aller erst: Cloud Atlas ist kein komplizierter Film und auch kein komplexer, denn die Art wie er die Geschichte erzählt ist linear. Das besondere ist, dass er die Geschichte mit vielen kleinen zusammenhängenden Geschichten erzählt, zwischen die ständig gesprungen wird. Dabei verfolgen aber alle Geschichten die selbe Zeitlinie und sind deswegen linear. Da die Geschichten aber auch untereinander linear sind, erzeugt dies ein starkes Gefühl des Zusammenhangs und das ist einer der Hauptaussagen des Films.
Das über den Tod hinaus Verbindungen zwischen den Menschen bestehen wird noch über die immer selben Darsteller (vor allem Tom Hanks und Halle Berry) verstärkt, die aber in unterschiedlichen Kostümen und Rollen stecken. Das die Menschen zusammenhängen wird über Handlung (schlechte und gute) erklärt, die die folgende Generation beeinflusst.
Neben der Hauptaussage gibt es noch ein weiteres starkes Thema, den Gegensatz zwischen zwei Gesellschaftstheorien. Die eine besagt im Groben, dass der Stärkere über den Schwächeren triumphieren wird. Diese Theorie wird auf zwei Wegen in Frage gestellt, einmal über die Zeit und einmal über die Gemeinschaft selbst. So zeigt über alle Geschichten hinweg die Zeit, dass sich eine expansive Strategie besser über Wissen, als über körperliche Überlegenheit erreichen lässt, indem die zuletzt gezeigte Rasse, welche im wahrsten Sinne die Schwachen isst, auf der sterbenden Erde zurückbleibt. Im viel engeren Kontext beweist die Gemeinschaft, ideal dargestellt in der Zeit des Sklavenhandels, zwischen zwei Kulturen, dass der schwache, vergiftete Mensch durch die Hilfe eines entflohenen Sklaven den Stärkeren überwinden kann.
Dieses Beispiel zeigt auch einen weiteren Aspekt des Films auf, nämlich die Überwindung von Tradition und, wie es der Film auch explizit per Erzählstimme verrät, Konvention. So arbeiten in zwei Situationen Menschen zweier Gesellschaftsschichten zusammen, um sich gegen die herrschende Ordnung (meist die Starken herrschen über die Schwachen) zu wehren.
Das sind die drei Aussagen des Films und diese sind so wundervoll verflochten in sechs wunderbare Geschichten. Ich liebe diesen Film und ich liebe die Aussagen, die er macht. Ich wünsche jedem, dass er genau so viel Freude an dem Film findet, weswegen ich auch absichtlich nichts über den konkreten Inhalt der Geschichten verraten habe, zumindest nicht zuviel.
Wer bin ich ?
Was ich will, denke ich, ist größtmögliche Wahrheit und Klarheit über mein Denken und Handeln im Angesicht meiner selbst. Diese Selbstüberprüfung ist ständig gestört durch außenstehende Einflüsse die sich in meine selbst verwirklichten Aktionen einmischen und ebenso neue Überlegungen und auch Aktionen provozieren. Mein Versuch diesen einerseits aus dem Weg zu gehen und andererseits mit ihnen umzugehen ist eine lebenslange Aufgabe. Dabei ist mir nicht einem Moment wichtig wieso ich Klarheit und Wahrheit so wichtig finde. Es ist keine Sache die ich mir überlegt und bewusst zugeführt habe aus irgendwelchen Quellen. Ich bin nicht in der Lage dazu. Das bedeutet , ich habe mir selbst irgendwann oder es wurde mir von außen herangeführt und es dann vergessen oder vergessen wollen. Die Frage ist wieso wurde es mir zugeführt, wann wurde es mir zugeführt und wieso habe ich die Aktion evtl. vergessen wollen / gewollt bekommen ? Vor allem sollte ich es doch ausschließen können, vorausgesetzt ich war nicht so dumm mir eine Eigenschaft anzueignen die den Ursprung seiner selbst ständig hinterfragt, oder es ist gerade das geniale daran .
Non, je ne regrette rien…
Wäre doch auch seltsam. Der pure Gedanke daran, dass ich zu einer gegebenen Zeit durch eine andere Handlung einen für mich in dieser Situation besseren Lebenslauf gehabt hätte.
Zunächst zum Unsinn hinter dem bereuen. Es hat die Funktion mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich andere Alternativen hatte die mich in diesem Moment anders hätten darstellen lassen können, wobei wir die ganze Zeit über kurzsichtig bleiben. Es ist im Grunde genommen nicht immer die beste Entscheidung wenn man eine Teilentscheidung verbessert um einen Teilerfolg zu erreichen. Zum anderen ist es ein Bedauern und eine Form von Trost wenn wir bereuen. Wir gestehen uns manchmal Fehler ein und Fehlverhalten, welches wir so nicht mehr an den Tag legen werden. Der Trost kommt dann dadurch dass ich mich aktiv mit den Folgen auseinander setze und seinen Ursprung kenne. Dies ist auf dem Weg des Überwindens von Rückschlägen äußerst wichtig. Ansonsten kann ich mein Verhalten , welches zur gegebener Zeit unreflektiert blieb oder unter anderen Umständen nicht korrigiert beziehungsweise angepasst werden. Zuletzt bin ich in der Lage etwas zu tun, was mich tröstet und motiviert. Unsinn nun deshalb, weil es den eigentlich erwarteten Sinn , das Ändern des Ablaufes bzw. die Selbstzerstörung auf Grund von selbst diagnostizierter Unfähigkeit nicht hervorbringen kann. Das erste ist unmöglich das zweite eine Sache die weit tiefer gehen muss als das pure Bereuen.
Ich kann sagen, dass ich an keiner Situation, an die ich mich heute erinnere jemals etwas bereut hätte. Ich weiß nur nicht ob ich mich darüber freuen sollte oder ob ich mich fragen sollte, was ich verkehrt gemacht habe, dass ich so etwas behaupten kann.
Fernseh-Schrott
Ein sehr nüchternder Tag heute, bis das Fernsehen bemüht wurde, was ich doch so gut wie nie tue, zumindest nicht aus meinen Beweggründen heraus. Und da der Schock. Normalerweise lassen sich ja ein oder zwei öffentlich rechtliche noch nötigen mir ein zumindest einigermaßen gutes Fernsehvergnügen zu bereiten , aber heute, nichts. Zweimaliges Durchschalten durch alle Programme brachten mir garnichts.
Das lässt nachdenken, vor allem nachdem ich den hervorragenden Podcast fernsehkritik.tv, der unter gleichnamiger URL zu finden ist, angeschaut habe.
Es lässt nachdenken, wieso die Programme immer simpler werden. Der eine Rückschluss ist, dass die Menschen es schauen und dadurch ein Markt geschafft wird, der dummerweise gedeckt werden „muss“, auch wenn die Menschen das sicher anders sehen würden, hätte man eine qualitative Alternative ( kein Wunder, dass so für manch einen privaten Sender geworben wird).
In dieser einen Sichtweise sicherlich einleuchtend, doch fehlt hier der Initiator des Übels, das sich selbst verkauft. Es ist der kapitalistische Markt, der die Sender dazu zwingt runterzudrücken. Ich vermute zum Teil korrupierende Strukturen in den Senderspitzen, die dafür sorgen, dass das Budget auf dem Papier immer niedrig erscheint, damit die Produzenten der Sender ( aller Sender ) , ihr Programm extrem kostensparend daherkommen müssen. So wuchsen Ideen , die sich heute als Realität im Fernsehen bewundern lassen : Talk-Shows, Schlagershows , Gerichtsshows , Realityshows, CastingShows….
Überall spart man. Man spart an Darstellern, Kulisse, Nachbearbeitung usw. Zwischendurch schmeißt man ein bisschen etwas in Dauerlizenzen für 3 Jahre alte Filme und hat so einen 15 Jahre Sendepausenfüller, zum Teil für die besten Sendezeiten. Am beliebtesten, zeigt es sich, sind dabei wohl die drei oder mehrteiligen Filme.
Der Markt ist gedeckt. 20 : 15 Schauer + Mittagsschauerdauerglotzer + Nachrichten auf ARD oder für das junge Publikum auf RTL ( 2 ) ..
Das deutsche Fernsehen ist eine hirnaufweichende Matsche, die auf uns in der Geldgeilheit der Medienmogule, niederfährt. Ein Glück, dass es noch andere Medien gibt ,außer dem Fernsehen.
Ich will Komentare.
Es ist vieleicht eine komische Sache, aber ich habe hier täglich mindestens zwei Besucher meiner Seite, referendierend auf meine Statistik und ich will jetzt einfach mal Kommentare. Ich will wirklich Kommentare ohne Ende.
Schreibt was ihr wollt. Von mir aus über euch, macht Werbung , tut etwas in den Kommentaren was ihr eigentlich blöd findet, was ihr gut findet, egal was.
Nutzt den Kommentarbereich für eure Diskussionen, für eure coolen Ideen, für eure Kommentaren zu den Dingen anderer. Wir verwandeln praktisch das Blog in ein Blog x Blog und untergraben damit die blog.de idee.. das kann auch ein Ansatz sein, wenn ihr mal wirklich destruktiv sein wollt.
Tut was ihr wollt wie gesagt, mir kommt es nur auf die Anzahl an, nicht auf die Idee , obwohl andere die natürlich auch gut finden können und so weiter.
Ihr dürft auch in eurem Bekantenkreis davon erzählen. Bitte, einfach Kommentare. Wenn wir über 2 kommen ist schon viel gewonnen.
Am liebsten freue ich mich dann natürlich auch über Leute, die meinen Blog abonieren wollen.
Also auf los gehts los und
los :