Absolut unerstrebenswert

Die absolut unerstrebenswertesten Ideale:

  • Ehre: Sie zu idealisieren und zum Ziel zu machen, führt zu Konfrontation, Auseinandersetzung, Egoismus, Zynismus, Hass, Zweifel, Ich – die anderen Gruppierungen, Kaltherzigkeit, Arroganz,  Ausgrenzung, Selbstverliebtheit.
  • Wissen: Es zum Ziel zu machen führt zu Isolierung, Übertrumpfung, Verkopfung, Introvertiertheit, Dualismus, Wettbewerben, Distanz, Schmerz, Ausgrenzung, Stress
  • Schönheit: Diese zum Ziel zu haben und zu idealisieren, führt zu Selbstzweifel, Abgrenzung, Egoismus, Idealisierung, Ich – die anderen Gruppierungen
  • Erfolg: Ihn zu idealisieren führt zu Stress, Unruhe, Ziellosigkeit, Werteverlust, Egomanie, Wettbewerbsdenken, Ausgrenzung, Introvertiertheit, Einsamkeit

Alles gute im Leben geschieht durch Kooperation. Sie basiert auf ein tieferes Verständnis und auf ein Gefühl von Fürsorge und dem Willen zu Helfen. Im besten Falle erkennt man das Ich als ein Ich unter vielen Ichs an, so dass es sich in der Masse auflösen kann.

Hör auf ein Ich zu sein

Am Ende musst du dir selbst verzeihen, denn ich habe alles verziehen, wenn es denn je etwas zu verzeihen gab.

Ich nämlich weiß darum wie schwer es ist, mehr als alle anderen. Wenn es dir leicht fallen würde, dann, in deinem Sinne, wäre es schlimmer, als wäre es so wie es ist.

Vergiss also bitte nicht, dass wir als Menschen all das zu ertragen haben und nicht als Ich. Was wir ertragen, dass haben wir geschafft als Menschen und nicht als Ich. Wie es weiter geht, werden wir als Menschen zusammen herausfinden und nicht als Ich.

Das einfachste Leben überhaupt

Tja. Ich denke ich mache erstmal Tee.

..

Dauert noch.

Wenn ich mir ein einfaches Leben vorstelle, dann denke ich zuerst an Geld. Wenn ich Geld habe, dann ist ein großer Teil des Lebens erstmal nicht mehr so schwer. Ich brauche mich über so etwas wie Existenz-Angst keine Gedanken zu machen.

Wasser ist fertig. Moment.

..

Ich freue mich zum Beispiel genau heute über mein Gehalt, dass ich für den letzten Monat bekommen habe. Es ist höher als gewöhnlich, obwohl es weniger Tage waren, als üblich. Und ich habe mir eine Liste gemacht mit Dingen, die ich mir morgen gerne bei Ikea kaufen würde. Das freut mich und ich wünschte es würde schon morgen sein.

Vermutlich freue ich mich aber auch über die Menschen, die ich morgen treffe. Es geht soweit, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, alleine nach IKEA zu gehen. Ich würde mir seltsam vorkommen und mich nicht freuen können. Ich würde wie in einem jeden anderen Laden einfach nur die Sachen holen, die ich brauche und dann schnell aus den Laden gehen. Für mich ist morgen ein Tag, auf den ich mich freue, weil ich mit den anderen Menschen eine gemeinsame Aktivität ausübe.

Ich glaube das ist das nächste was ich für ein einfaches Leben bräuchte, einen Menschen oder besser mehrere, die meine Interessen teilen und gleichzeitig mich aber auch fördern und auf neue Interessen bringen. „Gegenseitige Betäubung mit Ideen“, nannte es mal jemand, den ich kenne.

Sind es also die beiden Dinge: Menschen und Geld? Nein. Ich glaube das würde zwar ein gutes Leben sein, aber es geht um das einfachste Leben und die Frage ist, kann ich mit weniger auskommen. Könnte ich nur mit Geld auskommen? Klar.

Ich frage schließlich nicht nach dem glücklichen Leben, ich frage nach dem einfachsten Leben. Ich könnte mit sehr wenig Geld ein sehr einfaches Leben führen. Wenn ich an ein einfaches Leben denke, dann denke ich auch nicht an Obdachlose. Ich denke auch nicht an Punks oder Anarchisten. Ich denke bei einem einfachen Leben an einen Menschen, der an einem schönen Ort sitzt und mit den Dingen, die er hat zufrieden ist. Ich denke daran, dass er in der Lage ist, viele dieser Dinge selbst herzustellen oder zu warten. Ich stelle mir einen gebildeten Menschen vor, der sich selbst zum Nachdenken bringt und auf die Gedanken von anderen hört. Ein einfaches Leben kann der führen, glaube ich, der sich selbst zu etwas macht, dass er akzeptieren kann.

Der einfache Mensch muss sich selbst mögen und er muss sich mögen wollen können.

Euphorie

Wisst Ihr was das schöne ist? Ich lebe in einer Zeit, in einem Ort, wo ich mich frei entscheiden kann, was ich morgen zum Frühstück esse. Ob ich das Toast esse, was ich mir vor 2 Tagen gekauft habe oder mir Rührei mache oder beides. Ich kann mir aussuchen, ob ich früh aufstehe oder erst um 13:00 Uhr frühstücke. Ich kann auch raus gehen und mir Frühstück machen lassen. Ich kann drei mal am Tag frühstücken, wenn ich will.

Ich kann das weil ich eine Ausbildung hatte, die mich von der ersten Klasse an bis hierher gebracht hat. Ich habe mir gestern alte Zeugnisse aus der ersten und zweiten Klasse angesehen. Wiederkehrend stand darin, dass ich eigenständig bin und kreativ und nicht schlecht in Mathe. Ich hatte in der dritten Klasse ein „sehr gut“ in Religion. Gleichzeitig stand auch ab der 2. Klasse, dass ich mich nicht gut in das soziale Gefüge einbinde, weil ich oft eigene Ideen vom sozialen Zusammenleben habe. Ich weiß nicht mehr was damit gemeint war, nur vlt. dass ich kein Fußball-Fan war.

Und heute bin ich nach 13 Jahren Schule und 5 Jahren Uni soweit, dass ich mich dazu entscheiden kann, ob ich Ende April in eine größere Wohnung ziehen möchte. Mitten in Dortmund, einer Großstadt mit einer der besten Fußballmanschaften Europas. Das ist vlt. Ironie, aber auch eben die Freiheit zu tun, was ich möchte. Ich bin gerade euphorisch, ich weiß das. Aber auch das Gefühl kommt von irgendwo her und wenn es auch nicht absolut rational ist, so ist etwas so gutes in dieser Welt, dass ich sagen kann:

Ich bin glücklich.

Wir können gar nicht verlieren

Die schlechten Dinge werden vergehen, weil Sie sich selbst vergehen lassen und das, was gut ist, was dem Menschen eigen ist, wird sich selbst immer wieder bestärken. Natürlich werden immer wieder Zeiten kommen in denen wir vergehen und neu aufbauen müssen. Das ist jedoch immer so gewesen und bezeugt den Wandel, die Fähigkeit zu ändern.

Ich werde diese Welt nicht besser machen können, ich werde auch keine bessere Welt mehr erleben. So wie die Welt jetzt ist, ist sie die beste, die für mich existieren kann. Was ich jedoch kann, ist sie nicht schlechter zu machen, als sie jetzt ist.

Zum Besseren ändern jedoch werden wir unsere Welt nur als Gemeinschaft, als das was die Menschen ausmacht. Wenn die Menschen das nicht können, werden sie ihr eigener Untergang sein, lang bevor die Welt untergegangen ist. Ist der Mensch jedoch das was ich glaube, dann können wir gar nicht verlieren.

Ich fühl mich nicht gut…

Es ist genau so gekommen, wie ich befürchtet habe. Nachdem ich Ihr die SMS geschrieben habe, war mir ungefähr einen Tag lang noch wohl dabei und dann gings los mit dem schlechten Gefühl. Jetzt ist es schon wieder so weit, dass ich beim Anblick meiner Freunde und einige darunter sind glückliche Paare, ein mieses Gefühl habe. Ein wenig so wie auf einer Party zuletzt anzukommen und niemand hat auf einen gewartet.

Jetzt versuche ich Kontakt aufzubauen, um zumindest nicht Schuld zu sein, falls Sie sich schlecht fühlt wegen mir. Ich denke auch schon wieder darüber nach, wie es mir geht mit dem Gedanken, dass Sie mit jemand anderem chattet und simst. Die beiden Gedanken konkurieren ein wenig. Und in der Mitte bin ich selbst.

In letzter Zeit schaue ich mich manchmal ganz beiläufig im Spiegel an und dann ins Gesicht, in die Augen. Und ich komme mir fremd vor. Ich bin mir nicht sicher, wieso alles so ist wie es ist und wieso dieser Mensch da, dafür verantwortlich ist. Denn ich könnte ja auch ganz anders sein. Ich könnte so sein, dass ich den Anfangsschmerz aushalte und etwas durchziehe, ohne dass 100 Pferde an mir zerren, die mir ständig das Gute aufzeigen. Ich könnte auch so sein, dass ich mit meinen Entscheidungen lebe und weiter mache.

Das ist etwas was ich Menschen gerne vorwerfe, dass sie zumindest zu dem stehen sollen, was sie tun, auch wenn es nicht das richtige ist. So soll ein Raucher sich nicht vor seinen Kindern verstecken und ein Trinker soll nicht zur Arbeit gehen und die zitternde Hand festhalten. Ich selbst bin aber dieser Trinker und Raucher, der sich in meinem Fall nicht mit den Menschen auseinander setzen möchte. Es sind die Dinge, die ich nicht mit jemandem gemeinsam habe, die mir dann als erstes auffallen und die mich unter Druck setzen. Das ist dann so, als würde ich ganz schnell von der Party abhauen wollen, weil ich mich dort nicht wohl fühle. Ich gebe der Party nur bisher keine echte Chance. Ich sehe mir nur die Highlights an und ärgere mich dann.

Also ist es jetzt wie gesagt genau wie ich wollte. Ich werde mich wieder umsehen und schlechte Gespräche über das Internet führen. Und ich werde mich wieder fürchten vor dem zweiten Treffen, dass mir bisher nie gefallen hat. Ich wünschte mir gerade nur, dass ich mich nicht beeilen müsste.

Ich glaube manchmal

Ich glaube manchmal, ich bin am Ende angekommen.
Aber es ist mein Ende. Das Ende, dass ich mir gesetzt
habe, weil ich nicht weiter gehen will.

Und wenn ich dann so am Ende stehe, dann sehe ich
über dieses Ende hinaus andere, die noch weiter gehen.
Und dann will ich auch weiter gehen. Aber ich nehme
es mir nicht vor.

Das Gefühl, dass dabei entsteht, manchmal, ist so
etwas wie Spannung oder Anspannung. Ich weiß dann
nicht, was ich tun soll um diese Spannung wieder los
zu werden.

Letztens habe ich dann etwas getan, was man mir
angeraten hat. Im Grunde war dieser Rat einer dieser
Dinge jenseits des Ziels. Denn irgendwo muss doch
der Wunsch, auch wenn es eines anderen Wunsch war,
auch bei mir Fuß fassen, damit ich ihn überhaupt
spüre. Und dieses Spüren ist eine Art Anspannung.

Oft schreibe ich während dieser Anspannung auch in
diesem Blog hier. So ist dieser Eintrag entstanden.

Ich möchte mir mit diesem Schreiben den Wunsch von
der Seele schreiben und die Spannung lösen, indem ich
durch das Ordnen und dem Fassen von Gedanken einen
festen Raum um mich schaffe. Dieser Raum soll dann
zeigen, dass ich ihn nicht brauche und mich in meinen
Überzeugungen stärken.

So zum Beispiel verstehe ich zur Zeit das Prinzip von
Beziehung und Liebe und Zusammensein noch nicht. Der
Wunsch allein jemanden zu haben, ist da. Ich fühle aber
auch, dass es nicht jeder sein kann. Das bricht jedoch
mit meinem Anspruch jedem Mensch Freund zu sein oder
zumindest nicht die Person zu sein, die einen anderen
schlecht, nervig oder so findet. So etwas tun meiner
Auffassung nach nämlich nur schlechte Menschen.

Es gibt aber auch die andere Auffassung, dass gute
Menschen, eben solchen „schlechten“ Menschen helfen,
gut zu werden. Und da setzt dann der Rat von so vielen
an, dass man es versuchen sollte, auch mit Menschen zu-
sammen zu sein, die nicht der sind, den man sich
vorstellt. Es könnte sogar jemande sein, den man nicht
mag, von dem man aber glaubt, dass man selbst dafür
sorgen kann, dass er gut wird.

Das aber, kann ich nicht. Ich habe ein Prinzip zum
Maxime erhoben und dieses besagt, dass ich Menschen nicht
ändern kann. Sie tun es von selbst oder gar nicht.

Jetzt bin ich also niemand, der versuchen wird aus
dir einen besseren Menschen zu machen und auch niemand,
der mit beliebigen Menschen eine Beziehung anfängt, sondern
nach bestimmten Persönlichkeiten sucht.

Es kommt noch etwas hinzu. Es ist eine Angst die ich habe.
Ich befürchte einen Machtkomplex zu entwickeln. Sollte
das so sein, dann suche ich automatisch nach sozial
schwachen Menschen, die besonders zurück gezogen wirken,
um mich ihnen überlegen zu fühlen. Sollte das eines der
Hauptmerkmale sein, nach dem ich suche bei einer Beziehung,
dann will ich diese auch nicht. Sie wäre dann aus schlechten
Beweggründen entstanden mit dem Ziel die Schwäche des anderen
auszunutzen und mein EGO hervor zu tun.

Ich will so nicht sein. Ich suche nach einer harmlosen
Person, die mich fordert und sich das auch die Schultern
lädt, weil sie einen besseren Menschen aus mir machen will.
Die Person soll gleichzeitig aber auch etwas von mir haben.
Ich will eine Last sein, aber auch selbst tragen. Ich glaube,
ich kann in einer hektischen Zeit, die mit vielen Vorurteilen
kämpft, jemand sein, der versucht offen und Gegenwärtig zu sein.
Ich glaube mit ein bisschen Unterstützung könnte ich die Dinge,
die ich wirklich machen will, so tun, dass sie auch für
den anderen etwas gutes darstellen, was sie alleine nicht
getan / geschafft hätten.

Ich wirke dann vielleicht in manchen Momenten etwas künstlich
oder reserviert. Ich bin in manchen Augen evtl. sogar
ängstlich oder unsozial, aber ich denke, dass ich mich in Wegen, die
ich dann doch einmal gegangen bin, schließlich wohl fühle.

Soll ich lügen? Soll ich ein anderes Leben diesen Wunsch leben
und jetzt nur so tun, als würde ich mich freuen über deinen Besuch?

Wieso ist das Ziel da hinten so nah und für mich unerreichbar mit
den Annahmen die ich mache?

Bin ich emotional so oft verletzt worden, dass ich mir normale Beziehungen
gar nicht vorstellen kann oder überhaupt eine Beziehung nicht
vorstellen kann?

Verdränge und verschiebe ich einfache Probleme auf komplexere um
Zeit zu schinden und eine Lösung zu verhindern? Sucht sich der
Mensch seine Begründungen aus?

Wo ist der Mensch, der so denkt wie ich, isst wie ich, lebt wie
ich und sein will wie ich und gleichzeitig nicht so ist wie ich,
nicht so lebt wie ich und nicht ich sein will, aber mit mir sein
will?

Wieso vergesse ich immer wie schlimm die Vergangenheit war und
wie gut die Zukunft sein könnte?

Wo hört der Widerspruch auf?

Die Medienblase

Wenn ich mich durch Videos, speziell aber durch Youtube für
mindestens 2 Stunden am Tag fesseln lasse, frage ich mich doch
irgendwann wieso?

Das, was diese Videos ausmacht ist ein Gefühl, dass ich in
ihnen suche. Dieses Gefühl repräsentiert dann die unterschiedlichen
Genres und Arten von Videos oder ganz generell Medien.

Fühle ich mich entsprechend der Sehnsucht danach, habe ich
ein ‚gutes‘ Medium gefunden. Dabei ist die Sehnsucht evtl.
gar nicht direkt von mir beobachtbar, sondern allgegenwärtig
oder unbewusst über einen langen Zeitraum aufgebaut.

Dann wundert man sich oder freut sich, dass man ein Medium gefunden
hat, dass einem gut gefällt, ohne das man vorher danach gesucht
hat.

Werbung versucht oft diese Momente zu erzeugen, indem es
möglichst allgemeine Gefühle anspricht oder Gefühle, die
eine bestimmte Gruppe laut Expertenmeinung vertritt. Diese Experten
suchen nach Sehnsüchten in sich selbst und anderen.

Worauf ich aber hinaus wollte ist folgendes. Diese Gefühlssuche
in den Medien ist also der Sehnsucht nach ihnen geschuldet und
ich vermute, dass ein Medium, dass diese Sehnsucht erfüllt, noch
hundert mal weniger davon erfüllt, als die tatsächliche Situation.

Ein aktives Leben, dass dazu führt, das eine Sehnsucht erfüllt wird,
stillt und besänftigt unser Verlangen nach einem Gefühl dauerhaft,
weil es zum Teil des eigenen Lebens wird. Man ist so, wie man
sich fühlen will. Das ist der Unterschied zum konsumierten Medium.

Das Medium spiegelt ultimativ nur einen selbst wieder, wie er
sich zu fühlen wünscht. Ist die Medienblase zerplatzt, dann
fühlt er sich wirklich so, weil er es ist.