Journey

Normalerweise schreibe ich ja eher abstrakt, aber gerade hab ich das Spiel Journey auf der PS3 durchgespielt und es war super duper gut.

Schon etwas länger hab ich mich mit dem Spiel beschäftigt, habe auch schon mal eine Demo gespielt, aber auch diese nicht durch. Gestern dann habe ich es mir gekauft und installiert und vergessen. Heute morgen bin ich dann aufgewacht und die PS3 war noch an. Da dachte ich mir dann, dass ich Journey mal probieren könnte. Die Demo hatte ich vor bestimmt einem Jahr mal gespielt. Also wusste ich nicht mehr recht wie es überhaupt funktioniert hat.

Vom Anfang an, war das Spiel grafisch und stilistisch so präzise und genau, dass ich einfach mal stehen geblieben bin mit meiner kleinen Figur um mir das gesamte Bild anzuschauen. Ein wenig wie ein gemaltes Bild nur unheimlich genau in der Ausführung. Ich war so in dem Stil gefangen, dass ich fast automatisch wusste, was gleich kommen musste und mich dann so gefreut habe, dass das Spiel diese Vorstellung perfekt umsetzte.

Das waren die erste 3 Minuten Spiel :). Im zweiten „Level“ dann (es war nach dem ersten offensichtlichem Ladevorgang), hat mich Journey mit einem zweiten Spieler überrascht. Kurz vor dem Start noch hatte ich eine Lizenzvereinbarung kurz überflogen und das Wort online kam mir ins Blickfeld. Ich konnte mir nicht vorstellen was man in diesem kurzen Spiel online machen wollte. Und dann habe ich recht schnell verstanden, dass diese zweite Spielfigur ein Mensch war, der irgendwo das selbe Spiel spielt.

Ich weiß das es eigentlich nichts besonderes ist. Multiplayer gibt es ja in vielen Spielen. Aber in keinem hat es mich genau so überrascht wie gefreut, dass das Spiel diese Verbindung so einwandfrei und nahtlos in mein Spiel integriert hat.

Das Spiel selbst ist eine Entdeckungsreise. Es ist sehr schnell klar, dass man durch die Welt an einen bestimmten Punkt kommen muss der omnipräsent fast immer im Blickfeld ist. Das plus mein super guter Mitspieler, der alles im Spiel kannte, hat dazu geführt, dass ich mich nicht verloren gefühlt habe, obwohl die Welt theoretisch offen ist.

Die Kommunikation in dem Spiel ist ein einfaches Geräusch, was man über einen Knopf triggert. Das Geräusch wird auch noch visuell dargestellt, damit man die Richtung und den Ort der Quelle erkennt. Allein durch dieses Geräusch habe ich das Gefühl gehabt, mich super mit dem anderen Spieler zu verstehen. Das war vielleicht manchmal einfach nur die Antwort auf mein ‚pling‘ wenn ich danke meinte. Gerade wenn er mir wieder eine geheime Ecke in dem Spiel gezeigt hat. Es war auch das schnelle pling, pling, pling, wenn er meinte das ich schnell in diese Ecke gehen sollte, weil da ein großes böses Ding ankommt. Und ich hab es verstanden.

Zuletzt haben wir beide die Geschichte und den Stil in gleicher oder ähnlicher Weise genossen. Ich stand an einem schönen Moment im Spiel einfach da und er ebenfalls. Am Ende des Spiels, wo ich mich richtig gefreut habe und ständig auf ‚pling‘ gedrückt habe, hat der andere Spieler das auch getan.

Ich mag solche Spiele. Es gibt ein Ziel, dass nicht über das übliche Spielkonzept erreicht wird, sondern im Grunde einfach nur dadurch dass man sich Dinge angeguckt hat und sich auf diese Welt eingelassen hat. Mal schauen ob ich es noch mal spiele.

Goodbye Deponia, Goodbye Rufus

Am Ende von der Deponia Trilogie stirbt der Protagonist und trotzdem ist es kein Drama gewesen.

Die Entwicklung von Rufus, dem Protagonisten, über diese drei Teile hinweg hat dazu geführt. Zu Beginn war er ein wenig der Antiheld, der eher schlechte Absichten hatte. Diese schlechten Absichten haben ihn jedoch auch immer wieder scheitern lassen bzw. in Situationen geführt wo er scheiterte.

In dem Ende, den dritten Teil also, handelt er immer noch … ok eigentlich will ich hier nur Sachen aufschreiben, von denen ich glaube, dass ich sie bemerkt habe. Interpretationen so zu sagen.

– Rufus sieht sich selbst sterben (als Klon) und leidet dabei über die Maßen wie noch nie zuvor, außer vlt. für Goal. Ich glaube in diesem Moment stirbt aber auch seine Selbstliebe, da sie sich trotzdem auf einen Menschen außerhalb seiner selbst handelt (auch wenn es genetisch die selbe Person ist).

– Rufus klont sich um drei Rufusse zu werden. Goal ist im zweiten Teil durch seine Schuld gedrittelt (nur das Bewusstsein). Hier arbeitet er absichtlich zu dritt um 1. Goal zu helfen, 2. einem Freund zu helfen und 3. ganz Deponia zu retten indem er das Hochboot nach Deponia versucht zu erreichen.

– Am Ende opfert sich Rufus und lässt los. Sein letztes Stück Egozentrik fällt von ihm ab und er opfert sich für Goal, für ganz Deponia und selbst für offensichtliche Rivalen in dem ganzen Spiel. Beim Fall auf Deponia zurück fliegt sein größter Fan hinterher, weil er alles mitmacht. Mir gefiel diese Figur zunächst nicht, weil sie nervte. Das sollte sie wohl auch. Während des Falls schildert der größte Fan die Lage von Rufus und interpretiert selbst für ihn seine Handlungen. So wie ich hier gerade. Dann wird der größte Fan unsanft von einem Satelliten im Fall gestoppt. Rufus lacht daraufhin los. Das Bild zeigt die Losgelöstheit von der Logik, von Zwängen, Wille und dem Ego. Am Ende bleibt nur ein lachender, glücklicher Rufus.

Das wars. Ich habe mich über das Ende erst nicht gefreut und dann sehr. Ich habe mich wirklich, wirklich, wirklich über das ganze Spiel gefreut und den Rest und den Anfang und die Mitte und es darf keinen vierten Teil geben, denn so wie das alles ist, ist es perfekt.

Start

Du stehst auf einem Platz. Dieser Platz ist eingerahmt von Häusern. Die Häuser haben keine auffällige Farbe und passen sich in das Bild ein. Einzig die Fensterläden mit ihren Löwenköpfen an den Seiten sind in auffälligen Farben gestrichen. Zwischen diesen gibt es Wege in alle vier Himmelsrichtungen. Die Sonne scheint. Es ist ein sehr blauer Tag. Du siehst keine Wolken, fühlst aber einen leichten Wind der von der Seite gegen dich pustet. Mittig vom Platz stehen zwei, kreisförmige, hohe Springgenbrunnen, aus Sandstein gefertigt. Sie funktionieren und lassen einen Strahl hoch in den Himmel strahlen, welcher nur durch den Wind unregelmäßig auf den darunterliegenden Stein trifft. Dieser ist dadurch schon jahrelang geformt worden. Rundherum verläuft eine gusseiserne Kette, gehalten von Poller die ein-betoniert im Boden stehen. Die Ketten sind so schwer das der Wind sie nicht zu bewegen mag. Der Boden unter deinen Füßen ist gelegt aus roten und grauen Platten. Ein paar Menschen gehen jeweils über den Platz und verschwinden in den Seitenstraßen. Niemand kommt dir bekannt vor. Vor dir ist ein sehr auffälliges Gebäude, größer als die anderen und außerdem hängen Flaggen an der Vorderseite. Eine große in grün gehaltene Tür , eher schon ein Tor, steht offen.

Was willst du tun ?

Das Ich

Die Qualität eines geschriebenen Textes sind mir weder in Zukunft noch in der Gegenwart gegenwärtig. Sie ist eine dynamische Größe, die neben dem Schreibenden, vor allem auch seine Leserschaft bestimmt.
Ein Text , der zu seiner Zeit passt mag uns heute langweilig und überladen vorkommen mit den Motiven unserer Zeit. Hingegen ist er in Zukunft eine ausführliche Quelle oder Inspiration im Zusammenhang mit einer Neuerung, die sich in der Gegenwart niemand vorstellen konnte.

Um jedoch Entwicklung zuzulassen bedarf es einer bestimmten Interpretaionsfreiheit des Textes, falls der Autor dies wünscht. So kann er seine Zunkunft maßgeblich beeinflußen, es kann aber natürlich auch diesbezüglich keine Garantien geben. Selbst der Werbetext einer Waschpulverschachtel kann in ferner Zukunft als Zeichen , Methapher und Symbol umgedeutet bzw. erweitert werden.

Die Undeutigkeit der Sprache und vor allem des Textes, was uns so viele Probleme im Alltag bereitet, siehe ich hier als kreative Lücke, die ausgefüllt werden kann, und das vor allem in unserer Sprache auf so viele Arten. Es gibt da gute Ansätze wie das Schreiben von Kommentaren, die es erlauben ein generelles Feed-Back zu geben. Sie zeigen dem Autor, wie die Botschaft des Textes aufgenommen und verstanden wurde, und sogar das zeigt ihm bereits eine Abwandlung von dem, was ursprünglich vieleicht mal die Intention war für den Text.
Alles in allem lässt sich also deuten was man will, der Text ist dabei garnicht so wichtig. Er muss manchmal sogar nur eine gewisse Grundstimmung tragen und sofort wird er dramatisch, komisch, stimmig, sachlich oder auch langweilig, so dass niemand ihn je zu Ende ließt, es sei denn man wird oder ist veranlagt dazu.

/* Bitte ignorieren
Worum es wirklich geht ist die Entdeckung einer Sympathie im Text. Sollte es Metatext geben oder ähnliches , so gibt es sicherlich komische Zufälle und hineininterpretiertes in kreuzendem, aber vielmehr denke ich, dass ich mir hier vieles einbilde oder einbilden möchte. */

So ist Aktiona , auch eine Form von Text in ausgeführter Weise, manchmal die ehrlichste Art des Textes, der einem im alltäglichen begegnet. Vor allem die unbeholfene und unbeabsichtigte. Sie zeigt spontane Reaktionen auf unser Verhalten oder auf unser Aussehen. Es ist ehrlich, weil eigentlich unbewusst und damit nicht bewusst gesteuert durch angelerntes oder (Un-)Höfflichkeit. Diese Zeichen erschrecken einen manchmal , weil sie auch eine Seite von uns Aufdecken , die wir normalerweise nicht vermutet hätten oder weil wir eine Seite an uns interpretieren, die wir vorher nicht bedacht haben.

* Zwischeneinfluss

Die selbstinterpretierte Reaktion kann nicht interpretiert sein, bzw. die hier angedeutete unmotivierte Handlung lässt sich nicht auf Selbstreflektion anwenden. Wir können uns nicht neutral sehen, dafür beeinflußen wir uns zu sehr. Ich weiß nicht wie man genau das ausdrücken soll, aber es scheint mir, als sind wir mit uns selbst am allerwenigsten ehrlich.

*

Die Neuformung also , die wir durch andere Texte finden oder erfinden macht uns zu einem Menschen, der geformt ist. Ist das gefährlich? Die Veränderung von außen ist selbstinterpretiert, ja , aber sie ist auch von außen erst motiviert worden. Gebe ich mir nicht einmal die Chance mich zu verändern, dann ist die Veränderung selbst auch nich möglich. Hätte ich aber keine Chance mein schlechtes Ich zu ändern, könnte ich mich nicht entwickeln. Es liegt also an einem das gesunde Maß zu finden , an zuzulassender Beeinflußung, und genau dieses Wechselspiel aus Fremdeinfluss-Beeurteilung und Beeinflußung anderer, das könnte man Willen oder auch allgemeiner das Ich nennen. Finde ich, vieleicht.

Das hört sich jetzt sehr allgemein und in meinen Ohren sogar zu offensichtlich an, aber was bedeutet das. Es bedeutet, dass ich nicht wirklich entscheiden kann, wie ich genau werde, sondern ich kann nur entscheiden was ich nicht werde. Lehne ich alles ab, was man mir serviert, dann bin ich ein leeres Blatt oder vlt. sogar Nihilist, nehme ich alles an , könnte ich fanatisch werden oder unentschlossen und im schlimmsten Fall auch Nihilist. Das Mittelmaß zu finden bedeutet aber sich bewust einzuschränken ohne die Folgen der möglichen Annahme jemals kennenzulernen. Und vor allem kann ich nicht entscheiden, ob ich das wirklich werden will. Ich rede hier natürlich von grundlegender Materie. Die Prägung in frühsten Jahren ( und auch jetzt noch ) , da ich mich später ja selbst beeinfluße ( siehe Zwischeneinwurf ) .

Ähm , ja die Selbstbeinflußung basiert nur leider auf dem , was mir früher gegeben wurde und wird auch nur dadurch weiterentwickelt was mir irgendein Text ( z.Wdh. kann hier alles sein : Aktionen, Video, Ton , Gefühle ect. ) bietet. Die Persöhnlichkeitsentwicklung aus sich selbst heraus, man sagt manchmal, do it your way, ist doch dann leider nur ein Hirngespinst. Ich würde mich nicht besonders freuen wenn das war wäre. Deswegen vlt. auch der Aufruf in früheren Potst zur Revolution gegen dieses Gedankengut, aber die Möglichkeit besteht und deswegen soll das Internet damit gefüttert werden, um es darauf aufmerksam zu machen, dass auch das hier nur wiederholtes aus fremden Quellen gewonnenes ist.

Ich bemühe mich darum auch um eine möglichst offene Schreibweise mit oft verwirrend langen Sätzen, um eine Neuinterpretation zu ermöglichen, die durch Zufall evtl. hilft den Kreislauf zu durchbrechen, so dass wirklich neues entsteht. Das wäre dann der Urknall für mich.

Blogspiel

Ok, dann kommen hier meine 5 Themen für die nächsten Wochen ( ich bin dafür, dass man pro Thema eine Woche Zeit hat, sprich immer von Sonntag auf Sonntag )

Thema Nummer 1 : Die Inflation. Wertverlust, materiell wie ideell.

Thema Nummer 2 : Technik.Trends 2009.

Thema Nummer 3 : Chaos in der Ordnung, Ordnung im Chaos. Von der Idee der
übergeordneten Intelligenz.

Thema Nummer 4 : Zukunft in der Vergangenheit. Theorien zur Zeitreise.

Thema Nummer 5 : Verhalten im öffentlichen Raum. Beobachtungen,
Erfahrungen und Ideen.

Finde die Idee an sich übrigens Klasse. So hat man Anstöße über die ich nachdenken kann , während der Tristen Arbeitswoche. Vieleicht findet das ja auch einer auf blog.de interessant und beteiligt sich daran ( ich wittere ein Geschäftsmodell 🙂 ) ..

edit : Hier sind die 5 Themen von meinem Mitschreiber :

>Thema Nummer 1 Zeitalter Google & Wikipedia
>Thema Nummer 2 Unser Schulsystem
>Thema Nummer 3 E-Books und E-Reader … sterben die Bücher aus ?
>Thema Nummer 4 Was kommt nach dem Tod ?
>Thema Nummer 5 Cern LHC Beschleuniger … was wird sich ändern ?

Wie ich finde super Themen. Übrigens hier der Link zum Blog, damit ihr des Freundes Einträge mitverfolgen könnt :

Findet ihr aber auch rechts unter Meine Freunde.