A short confession

In den letzten Tagen habe ich erlebt, dass das was ich für ein Verständnis meiner Umgebung hielt und vor allem ein Hineinfinden in eine jegliche Situation nichts war als eine Illusion, eine schöne Vorstellung meiner seits.

Ich dachte das ich es geschafft hätte mich in Gruppen eingliedern zu können. Sicherlich war ich mir immer noch bewusst, dass Gespräche mit mehr als 2 Personen für mich schwierig waren, aber ich dachte, dass auch sowas in der Gruppe irgendwie möglich war. Heute wurde ich kläglich berichtigt. Meine Versuche der Einfindung waren jämmerlich. Es ging sogar soweit , dass ich mich dabei beobachtet habe, aktiv einen schwachen Punkt im Gesamtgefüge zu suchen, so dass ich mich an dessen Seite nicht vollkommen allein gefühlt hätte. Ich finde mein Verhalten im Nachhinein , und auch schon dabei einfach nur widerlich, kriecherisch und abstoßend. Dabei jedoch habe ich abstrahiert und es mit anderen Situationen verglichen und habe bemerkt, dass ich mich automatisch zu denen hingezogen fühle, die ich mir als „Außenseiter“ vorstelle oder als unteres Ende der sozialen Kette. Der Grund dafür , der mir einfällt, ist der , dass ich eine kleine Form der Überlegenheit brauche. Diese aber wird kaschiert durch ein gespieltes Mitfühlen oder ein Heucheln von Verständnis für eine jegliche Situation, in der sich die oder derjenige befindet. In letzter Zeit , also in den letzten Jahren, scheint sich dieser Grund jedoch selbst so eingelebt zu haben, dass er sich nicht mehr offenbart, nicht mal mir. Ich hasse dieses Verhalten. Es fällt mir kein anders Argument ein. Meine eigene Schwäche mich gegenüber einer Gruppe zu behaupten, von der ich annehme, dass sie mir überlegen ist, führt zu diesem Verhalten. Ich kann im Moment nichts dagegen tun, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Das einzige was mir dann bleibt ist das Finden von Schwächen, die ich nutze, eher schon ausnutze um in die Gruppe einzubrechen. Es ist schon ein starkes Rollen- und Hirarchidenken, dass sich da bei mir an den Tag legt. Ich wollte es wäre anders.

Weiterhin ist mein Können absolut begrenzt. Das ist ein Fakt. Das weiß ich seit mehreren Jahren und das wird auch so bleiben. Das was mich weiterbringt ist die einzige Fähigkeit, von der ich annahm sie zu besitzen, nämlich der Wahrung des Scheins von Können. Diese Oberflächlichkeit, die ich dabei beobachte ist verstörend. Sie ist dahingehend verstörend, weil sich mir viele Wege, die ich bestreite, eigentlich nicht hätten öffnen sollen und viele Chancen hätten andere Ausgänge nehmen sollen. Es bedeutet im Endeffekt, dass ich täusche um nicht negativ aufzufallen, aber vielmehr auch täusche um überhaupt nicht aufzufallen. Denn mein Gedanke daran, dass ich in Wirklichkeit nichts kann, und meine damit Verbundene Täuschung führt dazu, dass ich mich nie wirklich weiter bilden / entwickeln kann, da sich mein Täuschen auch auf meine Lernbereitschaft auswirkt. Ich darf nicht mehr Wissen, weil sonst Aufmerksamkeit erweckt wird, die mein Täuschen , das absolut notwendig ist bis zu diesem Punkt , auffliegen würde. Das wiederum setzt mich in die Erwartung eines riesigen Absturzes. Ich kann nur noch wieder auf die Beine kommen, wenn ich das was ich bis jetzt erreicht zu haben scheine , revidiere. Wenn ich ganz klar einsehe, dass ich nichts kann und das was ich zu können glauben machen konnte, bewiesener maßen , nicht kann.

Und wieso nur schmeckt seit letztens jeder verdammte Whisky nach Salzwasser.

Worauf zusteuern?

Jedes Jahr die selben Nachrichten.
Überschwemmungen in Indonesien.
Wirbelstürme auf Haiti und an der Ostküste der USA.
Erdbeben in Chile und China.
Übertretene Flüsse im Osten Europas und sogar hier in Deutschland.
Massenkorallensterben am gesamten Äquator.
Tausende Tonnen Eis lösen sich von den Polen und driften die US-Küste hinab.

Und wir kippen noch ein paar Millionen Liter Erdöl in den Golfstrom, der uns hier
vor arktischen Temperaturen wie in Kanada und der Antarktis oder denen jenseits des
Ural bewahrt.

Ich möchte darauf hinweisen. Es scheint sehr verlockend eine alles erklärende Antwort
zu proklamieren, aber dem nachzugeben ist nicht genug und führt dazu dass die Parole
zum Aktionismus als zur Nachhaltigkeit verleitet.

Es geht um Geld, nehme ich an, es geht um Lösungen für die nächsten vier Jahre
und nicht um einen Platz in der Geschichte. Der Individualismus entfaltet seinen
gesamten egoistischen Charme. Der Wahlspruch der Kinder wegen ist nicht mehr genug. Es
muss für die nächsten 10 Generationen reichen. Mehr ist von einer nicht zu erwarten und auch
wenn ich genau so wenig ein Rezept habe, wie ich keine genaue Erklärung habe, so
scheinen Schritte die gegen den einzelnen gehen und vielen, lange helfen ,richtige Schritte
zu sein, weil sie Nachhaltigkeit als Grundidee brauchen.

Und von heute aus gehen wir in die nächsten 1000 Jahre und müssen sicher sein, dass das was
wir heute beginnen auch dann noch tragfähig und erweiterbar ist. Heute zählt nichts, wenn es nicht
auch noch morgen steht und das ist das Ziel.

Ist man darauf nicht stolz ? Ist man nicht erst dann Leistungsträger wenn man nicht nur auf sich
selbst schaut. Und ich rede nicht von riesigen Projekten, ich rede von großen Zielen, die jeder
verwirklichen kann.

Es sind Projekte die sich dem Markt entziehen, weil sie einen ganz anderen Wert
besitzen als den,der der Markt diktiert. Die Nachfrage besteht nicht nur aus der momentanen, sondern
auch der zukünftigen. Der Wert setzt sich aus dem Nutzen und nicht aus der Abhängigkeit zusammen.
Wieso gibt es keinen parallelen Markt der solche Ideen belohnt die dem Allgemeinwohl dienen, jenseits
des Staates und der Machtpolitik, allein für den Menschen, der sich von dem Markt bedient, wenn
er es für sinnvoll betrachtet.

Es sind Strukturen ähnlich dem Internet, in dem das Bestand hat, was verbreitet wird, auf Grund von
Interesse und Nutzen. Natürlich gibt es auch vom realen Markt motivierte Strukturen in diesem Netz, aber
es zeigt sich deutlich wie damit umgegangen wird.

Zuletzt, wer investiert darin mit Kapital? Ich würde eine allgemeine Abgabe verlangen. Sie ist nur realisierbar
wo Geld vorhanden ist und hilft überall. Bestimmt wird durch alle. Das verlangsamt den Prozess ist aber reine
Demokratie. Es werden Tendenzen in Gebieten berücksichtigt, die nicht unbedingt insgesamt eine Mehrheit bilden.

Nebenbei muss aufgeklärt werden. Das schützt vor Missbrauch des Systems und den wird es geben. Ein System ist nie perfekt, es wird Möglichkeiten geben und der alte Markt wird sich Wege suchen auch in unserem neuen Markt Fuß zu fassen, da es seine Natur ist, aber die Mehrheit wird wissen wie sie damit umzugehen hat, den zuletzt steckt ein komunenartiges Engagement in diesem Projekt, mag er finanziell sein oder mag er von intellektueller Natur sein. Es ist Stolz der uns treiben soll und der Gedanke an die nächsten 10 Generationen, die davon profitieren.