Schlagwort: Unterhaltung
tap,tap,sch
Der schwere schwarze Stift.
Ein weiches Weidenwerk.
Er blickt aufs weite Meer.
Sie schleicht im Sofa.
Tap.Tap.Tap.
Sch.sch.sch.
Alles sieht warm
Der leichte Gang
Erkennst du den Teufel, wenn er in deinem Türrahmen steht ?
-Volitus- 2. Aufzug
Nach dem Long Island Ice Tea fiel Jon in einen Halbschlaf mit der rechten Gesichtshälfte auf einen halb-klebenden Cola / Orangenlimonadefleck liegend. Er machte dabei keine Geräusche und so fiel es auch niemandem auf, wie er so da lag. Er fühlte sich wohl dabei. Ziemlich warm war es ihm, aber er musste nicht schwitzen. Er konnte auch ganz einfach seinen Körper für ein paar Zentimeter entrinnen und die Uhr und das Fenster hatten keine Bedeutung mehr für ihn.
Jon träumte von sich selbst. Er sah sich selbst so, wie er sich gerne haben wollte. Er war in dieser Traumgestalt eine Art Kugel mit leicht texturierter Oberfläche. Diese Kugel, sie schien nicht wirklich aus einem festen Material zu bestehen war blau. Die Kugel hatte kein Gesicht, keine Augen oder Extrimitäten. Sie war einfach perfekt rund und er konnte alles sehen was vor ihm lag, was er allein bestimmt. Er lag nicht und flog nicht, sondern war einfach irgendwo. Er konnte auch keine Bewegungen ausführen sondern war am nächsten Ort , sobald er es wollte.
Dieser Ort war für ihn ein hoher Hügel, aber noch kein Berg. Er konnte hinunter schauen und das Sonnenlicht blendete ihn beinahe. Der Boden war unter ihm ein gelbbrauner erdiger Weg der nach unten in das vor ihm liegende Tal führte. Das Tal bestand aus rechteckig angelegten Feldern in unterschiedlichen gelbtönen. Vor diesem erdigen hintergrund sah er vor sich auf dem Hügel, also ganz nah einen tief-grünen Baum mit dunkelbraunem Stamm. Das Licht fiel nicht durch ihn hindurch, so wie er sich die Szenerie jetzt ansah, aber hätte er sich in die richtige Position gedacht, hätte er die Sonne durch die Blätter sehen können. Im Moment aber war die Sonne direkt neben dem Baum stehend. Er musste nicht blinzeln oder spührte einen ähnlichen Effekt, er konnte sich einfach nur das Bild anschauen für immer , in seinen Gedanken.
Jedoch war er jetzt wieder in seiner dunklen Bar. Sein Gesicht platt gedrückt und halb taub auf einem ekligen Tresen , der nach versifften Resten von Flüßigkeiten und Erdnüssen roch. Er hörte den Regen gegen die Scheiben schlagen und die Uhr ticken. Das lehre Glas vor ihm und der Geschmack von Alkohol in seinem Mund, den er garnicht mochte. Dabei ein Gefühl von Kälte und eine dumpfe Unruhe im Kopf ungefähr im hinteren Teil, rechts, die sich auch auf den Rest seines Körpers auszuweiten drohte. Meist passierte das in den Fingern zuerst und irgendwann schlägt sich das dann auch auf seine Laune aus und er wird ziemlich arrogant und unterträglich gegenüber denen, die sich wenigstens temporär mit ihm abfinden konnten.
“ Ist alles in Ordnung mit dir ? “ , fragte Karin.
-Volitus- 1. Aufzug 2.Teil
Jon vertrug gar keinen Alkohol, außerdem schmeckte er ihm nicht besonders, so wäre auch in diesem Fall ein Glas Cola mit Zitrone die bessere Wahl gewesen, aber er mochte die leichte Veränderung im Geschmack, die ihn zum gleichen Teil neu vorkommt und zum anderen vertraut. Außerdem half es ihm die Gedanken zu streuen, auch wenn er das so schon ganz gut konnte. Und auch dieses mal fiel ihm nicht sofort auf, dass er schon seit 3 Minuten auf den selben Fleck an der Wand starrte. Diese Uhr war für ihn ein besonderer Punkt von Interesse. Sie schien ihm als das langsamste und damit genügsamste im ganzen Raum. Neben den Figuren , die sich neben ihm vorbei drängten und denen die vor ihm arbeiteten. Selbst der eingesetzte Regen vor der Tür der Bar, der nun gegen die in Quadrate unterteilten Fensterscheiben tropfte, war für ihn ein im Vergleich zur Uhr unermesslich schnelle Tatsache. Das erschreckte ihn so sehr, dass er sich nicht bewusst wurde , wie er durch den Blick zum Fenster unweigerlich den Blick einer Frau fand, die sich genau am Fenster befand und den Raum zu begutachten schien, so wie er den Raum hinter den Scheiben begutachtet hatte.
Karin Iter konnte nicht übersehen, dass die Uhr sich heute langsamer bewegte als sonst. Die meisten Menschen merken es ihr Leben lang nicht, aber die Zeit ist variabel. Das ist vielen unterbewusst klar, und es nervt sie manchmal so sehr, dass es ihre ganze Stimmung verdirbt. Weil Karin das aber weiß ist es ihr egal und sie wurde so zur Beobachterin, die sich mit den Menschen auseinandersetzte, die sich ihrer Umgebung entziehen und sich selbst als Zentrum sehen.
Da war zum Beispiel der Prinz, der mal wieder um 22 Uhr , so wie jeden Freitag Abend, in die Tür hinein fiel , und das nicht allein. Daneben sah sie immer auch noch zwei andere Herren, sowie eine Frau, die jedoch im Gegensatz zu den Herren immer anders aussah. Das begann dann meistens mit dem Bestellen von einer Runde Cocktails für alle 4. Es war auch immer der selbe Drink, auch wenn Karin nicht wusste wie er hieß. Es war eine Mixtur aus gelben und grünen Farben, reich geschmückt mit allerlei Früchten und gold, silbern glitzernden Miniwuschel. Danach bestellte der Prinz einen Whisky, Glenlivet 21 Years mit Eis. Karin wusste, dass viele Menschen es als Abart ansehen, wenn man den Whisky mit Eis trinkt. Für den Prinzen, so glaubte sie, war es nur eine Art die Zeit zu strecken, bis die mitgebrachte Dame den zweiten Cocktail beendet, und den dritten Longdrink angefangen hatte. Sie mochte seine Erscheinung in schwarzem Anzug weder in dem Moment, wo er seinen Smaltalk begann, noch wo seine Kalkulation endete. Trotzdem besah sie ihn als eine Art missgebildete Attraktion immer wieder gerne, die ihr Bild von den selbst-verliebten Menschen auf jeden Freitag neu bestätigte.
Heute kam jemand in die Bar, den sie nicht kannte. Natürlich hatte sie ihn schon öfter gesehen, aber sie kannte ihn, so wie er jetzt war, nicht. Die grün-braune Jacke mit den Halbschuhen, der dunkelblauen Jeans und dem auffälligem Rucksack waren bekannt. Aber der Umstand, dass dieser Herr alleine da an diesem Platz saß, wo normalerweise niemand saß, das war vollkommen neu. Ziemlich schnell baute Karin trotzdem ein Bild in ihrem Kopf auf, was es sein könnte, dass an diesem Menschen nicht stimmt. Hier ihre Blitzanalyse :
- Haare nicht gewaschen, seit 2 Tagen, also ist nicht viel unter Menschen
- nächstes, die Augen schauen nicht ins Leere, also ein nervöser Mensch
- nächstes, keine Begleitung, ist zu jung für eine Ehe, vermute Trennung von 2. oder 3. Freundin
- nächstes, trinkt Cocktail, offensichtlich mit Cola, also mag keinen Alkohol, also kein starker Trinker
- nächstes, Rucksack ist ein ungewöhnliches Modell, hat also einen Hang zum Ungewöhnlichen, aber nur portionsweise, also ängstlich und unbestätigt
- nächstes, die Hände zittern nicht, also kein Kaffeetrinker
- nächstes, die Augen unterlaufen, schläft schlecht
- nächstes , der Boden unter der Person ist nicht nass , Blase funktioniert
Das letzte Argument ist ihr einfach bei ihrem internen Brainstorming durch gerutscht. Sie weiß, dass sie die Bilder von dem Mann, der ihr gegenüber sitzt in dem nächsten Moment aus ihrem Bewusstsein verdrängt hat, im übernächsten Moment aber in ihrem Unterbewussten wieder reaktivieren konnte. Dieses Bild ist ab jetzt fast nicht zu verrücken, es sei denn sie spricht die Person an. Dafür ist er ihr aber nicht wirklich interessant genug. Vielleicht tut sie es doch, dass zeigt der Abend. Bis zu diesem Moment ist ihr nicht aufgefallen, dass der Mann sie auf einmal auch sondiert, oder schaut er an ihr vorbei, da ist sie sich überhaupt nicht sicher. Ihr Gesicht ist nun abgewendet zum Prinzen, der sich an dem Bild labt, das er vor sich aufgestellt hat.
-Volitus- 1. Aufzug
Hauptcharaktere : Jon Stew, Archibald West, der Prinz, Karin Iter
Charakteristika: Insgesamt differenzierte Charaktere , mit einem Hang zum Durchschnitt und der Vorstellung von einer besseren Welt, in der Zeit des globalen wirtschaftlichen Aufschwungs, gleichzeitig aber entfremdet von der realen Situation und auch nicht unbedingt bereit etwas daran zu ändern.
Jon Stew ist ein 24 jähriger Student mit Bachelorabschluss. Er leistete Zivildienst und war zuvor auf einem Gymnasium am Rande einer Großstadt im Westen Deutschlands. 13 Jahre lang hat er das Leben nicht ernst genommen so, dass ihm spontan klar wurde, was es für einen Wert hatte, als ihm das erste mal eine engstirnige Person entgegen trat, an dessen Namen er sich nicht mehr erinnert. Die Welt für Jon war daraufhin monochrom und voller Unvorhersehbaren. Er sah sich nicht mehr im Stande die Welt als etwas gerechtes zu sehen, gleichzeitig aber war sie ihm so einfach und simpel gestrickt, weil das einzige Wesen in der Welt, der Mensch, diese stricken konnte.Das Elend in der Welt, war für ihn von Menschen gemacht und konnte auch von Menschen gelöst werden, jedoch konnte es nicht aufgehalten werden. So war einerseits hilflos im Angesicht der Welt und seiner selbst , konnte er in sich doch die selbe Gefahr sehen, die auch andere Menschen der Welt sind.
Jon Stew würde niemals Menschen ansprechen, die er nicht kennt. Sie müssen ihn zuerst ansprechen. Zudem ist er daraufhin eher erschreckt von dem Menschen und möchte ihn wieder loswerden, weil er seine Routine verletzt und so die zerstörerischen Kräfte vom Wandel in Gang zu kommen versuchen.
Nach einem missglücktem Versuch vor die Räder eines Autos zu kommen, ging er nach dem ersten Mal, dass er alleine ins Kino gefahren ist, in die Bar, die auch schon vorher ein oder zweimal der Zufluchtsort für Unterhaltung war.
An der Bar sitzt er nun ebenfalls das erste Mal allein. Er kann sich auch nicht daran erinnern, dass ihm je aufgefallen ist wie schmutzig dieser schwarze Tresen überhaupt war. Es scheint ihm, als hätten sich mehrere Jahrzehnte dehydriertes Bier auf dem Pressholz gestaut da der Barkeeper, der ihm jetzt den Long Island Ice-Tea ( extra ) entgegen reichte, oder der Besitzer die Investition in einen Putzlappen für überflüssig hielten. Long Island Ice-Tea war gar kein echter Eistee, in Wirklichkeit ist es nur eine Mixtur aus den gängigsten Alkoholsorten aufgegossen mit Cola und Zitrone. Ein erbärmlich unentschlossener Geschmack hatte er. Auf der Uhr zählte Jon 12 Ziffern, wobei die zwölfte fehlte, an ihrer Stelle war nur ein dickerer Strich und so wie er es interpretierte war er noch ein Strich davor.Einen Strich danach wollte er sich nach Hause begeben.
Ich mag keine…
Extremisten. Das sollte aus den vorherigen Blogs herausscheinen, oder auch nicht. Sie verfolgen zwar ihr eigenes Ziel, wie ich das ja verlange in einem vorhergehenden Post, aber sie missachten dabei die Möglichkeiten, die sich durch ihre Wahl ergeben und oft ist auch das was sie wählen nicht gut überlegt, sowie ein Sinn nunmal gut überlegt sein soll.
Niemand muss übrigens mit der Geburt einen Sinn finden. Das möchte ich ganz klar verneinen, weil es sich ja schon ohne Begründung lächerlich anhört und ich veralgmeinern möchte, dass ein Sinn im Laufe des Lebens bestimmt werden sollte.
Da die Sinnfindung das Wichtigste im Leben ist, ist es töricht, sich in eine Richtung zu verbeissen. Es bedeutet eigentlich, dass man sich isoliert und alles andere von vornerein außer Acht lässt. Nur damit klar ist, was ich für Extremismuss halte. Andere sind da vieleicht anderer Meinung.
Weshalb ich denke, dass Extremisten wichtig sind ? Sie erinnern daran, dass es noch mehr gibt, als man sich vorstellen könnte. Eigentlich müssten zwei Extremisten, würden sie sich gegenseitig anschauen erkennen, dass es eine andere Ansicht der Dinge gibt und selbst zu nicht Extremisten werden und zwar instant ^^ — .
Außerdem sorgen sie dafür, dass sich die Menschen in ihrer Mitte wohlfühlen. So wie ich.
Ich bitte um Korrektur, falls ich falsch liegen sollte!
Tribut an einen Verschwörungstheoretiker
Was mir so eben am 17.12.2009 eingefallen ist :
An welcher Stelle steht mein Geburtstag ( 1.7.89 ) in der Zahl Pi.
Antwort: An Position 87,059 nach dem Komma.
Daraufhin fragte ich mich, an welcher Stelle steht der Geburtstag meiner Mutter :
Antwort : An Position 728,783 nach dem Komma.
Von meinem Bruder :
Antwort : An Position 640,281 nach dem Komma.
Von dem Tag an dem 2 Flugzeuge ins World Trade Center flogen (9/11)
Antwort : An Position 1533.
Was fällt auf ?
Subtrahiere ich nacheinander die Positionen meines Bruders und die von mir von meiner Mutter ab, dann erhalte ich die Nummer 1443.
Was sagt uns das ?
Nichts besonderes, bis wir die Zahl zu der Position 1533 hinzuaddieren. Diese Zahl ergibt genau die Anzahl der Todesopfer des Terroranschlages, nämlich
2,976
(Quelle : http://en.wikipedia.org/wiki/September_11_attacks)
Die Quersumme von meiner Pi-Zahl plus der meiner Mutter ergibt genau 19, der Anzahl der Attentäter, die bei dem Anschlag getötet wurden.
Und zu allerletzt ist das heutige Datum der 17.12.09 ebenso ein geheimer Code : 09/(1+7+1+2) -> 09/11
Die Werbung
Werbung läuft nur noch über Emotion und nicht mehr über Logik oder Überzeugung durch Argumente. Dabei rückt das Produkt die meiste Zeit in den Hintergrund und am Ende der Werbung ziehen sie eine Verbindung zum Produkt, so dass das Gefühl zusammen mit dem Produkt rüberkommt. Dadurch bildet sich bei uns ein Emotionsgedächnis, dass nicht mehr über den Verstand läuft sondern durch manipulierte Emotionen.
Dies überträgt sich auch auf die normalen Emotionen, die dann verändert zu echten Situationen auftreten. Wir können also nicht mehr normal reagieren, sowie wir emotional nach dem Bauch reagieren würden, sondern nach dem , was uns die Werbung ( zum Beispiel die Werbung ) diktiert. Was für eine Welt. Ein durch Kapitalismus diktiertes Leben. Ich hab Angst vor Werbung, da ihre Wirkung so tiefgreifende Folgen hat.
Was ich nicht mehr machen kann.
Selbst wenn ich heute anfangen würde, ich könnten die Sonne nicht einmal mehr als 14417 mal aufgehen sehen.