Absolut unerstrebenswert

Die absolut unerstrebenswertesten Ideale:

  • Ehre: Sie zu idealisieren und zum Ziel zu machen, führt zu Konfrontation, Auseinandersetzung, Egoismus, Zynismus, Hass, Zweifel, Ich – die anderen Gruppierungen, Kaltherzigkeit, Arroganz,  Ausgrenzung, Selbstverliebtheit.
  • Wissen: Es zum Ziel zu machen führt zu Isolierung, Übertrumpfung, Verkopfung, Introvertiertheit, Dualismus, Wettbewerben, Distanz, Schmerz, Ausgrenzung, Stress
  • Schönheit: Diese zum Ziel zu haben und zu idealisieren, führt zu Selbstzweifel, Abgrenzung, Egoismus, Idealisierung, Ich – die anderen Gruppierungen
  • Erfolg: Ihn zu idealisieren führt zu Stress, Unruhe, Ziellosigkeit, Werteverlust, Egomanie, Wettbewerbsdenken, Ausgrenzung, Introvertiertheit, Einsamkeit

Alles gute im Leben geschieht durch Kooperation. Sie basiert auf ein tieferes Verständnis und auf ein Gefühl von Fürsorge und dem Willen zu Helfen. Im besten Falle erkennt man das Ich als ein Ich unter vielen Ichs an, so dass es sich in der Masse auflösen kann.

Wenn irgendwas anders wäre

Wenn irgendwas anders wäre, wäre es dann besser?

Also, wenn jetzt gerade nicht so wäre wie es ist, sondern anders und zwar in einer Art und Weise, wie es nicht sein kann, weil es der Logik des vorangehenden Moments wiederspräche?

Oder ist es das gar nicht, was damit gemeint ist? Ist eher gemeint, dass alles anders wäre und nicht nur irgendwas? Ich glaube nicht, das wäre zu extrem. Ich denke aber schon, dass eine Kleinigkeit einen unendlichen logischen Faden hinter sich herzieht. Die Sache ist nur die, dass die Logik die wir simulieren mit Hilfe unseres Verstandes, nicht der realen Logik gleichzusetzen ist.

So könnte man einen Prozessor oder noch besser eine logische Schaltung heranziehen. Man würde eine der einfachsten Elemente betrachten. Lassen wir es eine UND-Verknüpfung sein. Diese liefert ein wahres Ergebnis, wenn beide Teile der Verknüpfung wahr sind und ansonsten immer ein falsches Ergebnis. Betrachtete man solch eine Schaltung, biologisch in einem menschlichem Geist, würde man sofort sehen, falls diese nicht funktionieren würde. Man bräuchte nur die möglichen Eingänge betrachten und die möglichen Ausgänge.

Nun ist es aber so, dass der Verstand vlt. auf der Logik basiert, welche ein Rechenaparat wie ein Prozessor simuliert, allerdings ist es nicht unbedingt so gegeben, dass die Simulation korrekt arbeitet. Wenn wir uns eine Stimmung, eine Handlung oder ein Gefühl nicht erklären können, wenn es nicht logisch ist, dann wäre dies sehr einfach über eine defekte Schaltung, einen unlogischen Verstand zu erklären.

Dazu kommt die ganze Sache mit den analogen Signalen, die bestimmte Schwellwerte erreichen müssen um weitere analoge Signale zu erzeugen. Und wenn die Signale anders und verschieden und unlogisch verknüpft in einem Menschen existieren, dann kann der eine nicht verstehen, wieso der andere keinen Kuchen mag. Der beiden Verstand basiert auf der Logik und dem Determinismus der Welt, aber sie simulieren diese Logik nicht gleich und nicht so wie sie wirklich ist.

Entkommen

Heute fiel mir ein netter Gedanke ein.

Es geht um das Gefühl entkommen zu wollen. Dieser Impuls tritt auf, wenn man in einem System steckt, dass man nicht verlassen kann. Diese Situation nicht verlassen zu können, kann viele Gründe haben. Der einfachste und vielleicht bekannteste Grund wäre Geld. Ein anderer Grund ist der Wunsch nicht einsam sein zu wollen. Früher war es wohl häufig die Angst um die eigene Gesundheit. In unserer Gesellschaft dürfte das aber nun wohl eher zur Ausnahme werden.

Aber ich möchte nicht über die spontanen Fluchtgedanken diskutieren. Mir geht es um ein unterschwelliges Gefühl, dass sich über das gesamte Leben hinweg aufbauen kann. Es hat mit dem System zu tun, dass über den Möglichkeiten steht, die uns eine Wahl lassen. So kann ich mir zum Beispiel aussuchen was ich esse, aber nicht das ich esse. Ich kann eine Person finden, mit der ich zusammen bin und ich kann auch allein sein, aber ich kann nicht noch mehr. Und damit möchte ich nicht auf die vielen Tabus oder gesellschaftlichen Zwänge eingehen, die dieses Beispiel insbesondere beinhaltet. Es geht um den Zwang zur Wahl. Selbst wenn wir nicht wählen, wählen wir.

Das System, in dem wir stecken, nenne ich mal abstrakt „Leben“. Wir können nicht anders als Leben. Alles was ist, lebt. Mit Ausnahme von einfachster Materie, ist doch alles, was tut gleich leben und wenn es mir um Entscheidungen oder simpler formuliert, sein geht, dann kann nur vom Leben gesprochen werden.

Oder vielleicht noch die einfachsten Kräfte die wirken, wie sie nun einmal wirken. Es gibt keinen Stein, der auf der Erde nach oben fallen würde. Ich gebe zu, dass es ein sehr krasses Beispiel ist, aber es veranschaulicht den nächsten Gedanken.

Wieso stört es uns nicht, dass der Stein nie nach oben fällt? In unserem alltäglichen Leben gibt es so viele gegebene Dinge, die mich nicht im geringsten Zweifeln lassen. Es wundert mich nicht und selbst der Gedanke an ein Gegenteil scheint so abwegig, dass ich mir ein Leben anders als jetzt nur schwer vorstellen kann.

Der Gedanke kommt ursprünglich von einem Computerspiel und einem Youtube-Video. In dem Video wurden kulturelle Gegebenheiten besprochen. So zum Beispiel das Alphabet, welches wir in eine absolute Ordnung gebracht haben. Es gibt dabei in den meisten Fällen kein erkennbares System. Das Computerspiel hat den Gedanken gebracht, dass wir, sobald wir merken, dass wir in einem geschlossenem System leben, versuchen diesem zu entkommen, selbst wenn wir keine Aussicht darauf haben, was überhaupt außerhalb des Systems existiert, besser oder anders ist.

Am einfachsten wäre es zu sagen, dass der Mangel an freier Entscheidung dazu führt, dass ein Mensch rebelliert, aber wie ist es in dem allgemeinem Fall „Leben“? Ich denke es gibt ein Paar Menschen die mit dem „Nicht“-Leben darauf antworten würden. Es wäre ein Versuch der Unfreiheit zu entkommen, aber zumindest soweit ich weiß, verliert man damit auf jeden Fall die Freiheiten, die man im Leben hatte. Es kommt also nicht dazu, dass wir mehr Freiheit gewinnen würden und damit einem Gefängnis entkommen.

Im Moment bin ich eher bei dem Ergebnis, dass ich mich frage, wieso mich ein System so dermaßen stören sollte. Das tut es, in den einfachsten fällen (s.oben „Stein fällt nach unten“) ja jetzt schon nicht. Aber wenn es mich stören würde, wieso möchte ich es ändern? Betrachtet auf greifbare Situationen wäre die Frage, wieso ich aus einer Art von Simulation entkommen möchte? Wenn ich nicht merken kann, was ich nicht tun kann, was für einen Unterschied würde es machen, diesem zu entkommen?

Es wird dann meist sehr abstrakt. Es ist der Wunsch nach Freiheit oder der Wunsch nach der Wahl, die wir sofort nicht haben, wenn man unsere Wahl einschränkt. Aber selbst dann wäre eine vollkommene Simulation, von der wir wüssten, dass sie nicht echt ist, so schlimm?

Es wäre doch nicht anders, als würde ich eine Brille aufsetzen, welche ein Bild der Welt zeigt, dass 0,1 Sekunden verzögert wäre. Ich würde es merken, es würde aber nichts ändern. Warum sollte ich also versuchen die Brille abzunehmen?

Menschen

Ich weiß nicht ob ich mich davor fürchten sollte Misanthrop zu sein oder mich hassen sollte Anthropophob zu sein. Generell weiß ich ziemlich wenig.

Was für ein bescheuerter Satz. Er kam mir so nicht in den Sinn. Nur bruchstückhaft. Ich hab ihn gerade zusammengesucht, mit Hilfe von Wikipedia. Es gibt Gründe wieso ich mich überhaupt mit dem Begriff beschäftigt habe und die zeigen mir, dass ich es nicht selbst dazu gebracht habe. Das hasse ich daran. Deswegen hasse ich das, was ich Wissen nenne.

Maßlos übertrieben.

Was für ein Monster ich bin! Ich rede über die Menschen und über das, wovon ich denke, dass es sie umschreibt oder betrifft und in Wirklichkeit, bin ich nicht annähernd genau genug informiert. Ich versuche Allgemeinheit zu schaffen und große verbindende Strukturen und in Wirklichkeit schaffe ich nicht eine Straße weiter zu denken, in meiner winzigen, unendlich winzigen Welt. Das was ich sehe ist allein schon begrenzt und all mein Wissen ist nichts als Illusion bzw. ein Hoffen das irgendetwas davon richtig sei.
Ich maß mir an die Menschen zu verstehen. Ich verstehe mich selbst nicht und ich verstehe sie nicht und alle. Ich kenne auch nicht alles und kann mir nicht alles vorstellen. Ich bin furchtbar und ich schäme mich würden gewisse dieses hier alles lesen und was weiß ich darüber denken, wie unendlich arrogant ich sein muss.
Ich erwarte keine Vergebung. Ich kann mir nicht mal das anmaßen.